Sonnenschutzmittel

So können Sie 90% Ihrer Falten verhindern

Unsere Haut ist täglich den unsichtbaren Gefahren der UV-Strahlung ausgesetzt. Sie kann nicht nur unmittelbare Schäden wie Sonnenbrand verursachen, sondern auch langfristige Gesundheitsrisiken bergen. Um sich zu schützen, ist es wichtig, das richtige Produkt zu wählen. Doch wie findet man das richtige Sonnenschutzmittel und wozu braucht man es überhaupt?

Wie wirken UV-Strahlen auf unseren Körper?

Die Sonne ist als Licht- und Wärmespender für das Leben unverzichtbar. Ihre UVB-Strahlen spielen dabei eine entscheidende Rolle, denn sie helfen unserem Körper, das lebenswichtige Vitamin D zu bilden. Im Sommer, wenn wir uns vermehrt im Freien aufhalten, können wir uns leicht ausreichend mit Vitamin B versorgen.

Übermässige Sonnenbäder oder lange Aufenthalte ohne UV-Schutz können unsere Haut jedoch langfristig schädigen. Sie zerstören das Erbgut der Hautzellen und können die hauteigenen Reparaturmechanismen überfordern. Dies kann zu vorzeitiger Hautalterung führen und auch das Hautkrebsrisiko erhöhen. Diese Schäden treten auch ohne sichtbaren Sonnenbrand auf.

Der helle Hautkrebs ist die häufigste Form und muss oft operativ behandelt werden. Der schwarze Hautkrebs ist seltener, aber aggressiver und neigt dazu, sich schnell im Körper auszubreiten und früh Metastasen zu bilden. Es ist daher ratsam, einen geeigneten Sonnenschutz zu verwenden, um Hautschäden zu vermeiden.

Wie oft verwenden Sie Sonnenschutzmittel?

täglich
nur an sonnigen Tagen
nur wenn ich lange draussen bin
selten
nie
145 Stimmen
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Wie schützt sich die Haut vor UV-Strahlung?

Die Haut verfügt über mehrere natürliche Mechanismen, um sich vor UV-Strahlung zu schützen. Einer dieser Mechanismen ist die Bildung von Melanin, einem dunklen Pigment, das als natürlicher Sonnenschutz dient. Melanin schirmt die empfindlichen Zellkerne der Haut ab und mildert so die schädliche Wirkung der UV-Strahlen. Dieser Prozess führt zur Bräunung der Haut, die nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch einen wichtigen Schutzfaktor darstellt.

Ein weiterer wichtiger Abwehrmechanismus ist die Entwicklung einer „Lichtschwiele“ in der Hornschicht der Haut, die als Reaktion auf die Einwirkung von UV-B-Strahlen entsteht. Diese Verdickung der Haut bildet sich nach etwa zwei Wochen regelmässiger Sonnenexposition und hilft, die UV-Strahlung zu absorbieren und einen zusätzlichen Schutz zu bieten.

Was bedeutet der Lichtschutzfaktor bei Sonnencreme?

Der Lichtschutzfaktor (LSF) von Sonnencremes spielt eine entscheidende Rolle für den Schutz der Haut vor den UVB-Strahlen, die einen Sonnenbrand verursachen. Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie lange man sich theoretisch in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, verglichen mit der Zeit, die man ohne Sonnenschutz in der Sonne verbringen könnte.

Der Lichtschutzfaktor wird berechnet, indem die Eigenschutzzeit der Haut mit dem auf der Sonnencreme angegebenen Lichtschutzfaktor multipliziert wird. Die Eigenschutzzeit ist je nach Hauttyp unterschiedlich. Eine helle Haut (Hauttyp II) hat beispielsweise eine Eigenschutzzeit von etwa 10 bis 20 Minuten. Wird eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 20 verwendet, verlängert sich diese Zeit theoretisch auf 200 bis 400 Minuten (etwa drei bis sieben Stunden). 

Zu Beginn des Sommers sollten Menschen mit sehr heller Haut eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von etwa 30 verwenden. Bei besonders empfindlicher Haut oder bei Kleinkindern empfiehlt sich ein Lichtschutzfaktor von 50. Bei bereits vorgebräunter Haut kann zunächst ein Lichtschutzfaktor von 15 ausreichen, der später auf einen Lichtschutzfaktor von 6 reduziert werden kann

Es ist wichtig, den richtigen Lichtschutzfaktor für den eigenen Hauttyp und die geplanten Aktivitäten zu wählen. Für leichte Tätigkeiten im Frühling wird beispielsweise ein Lichtschutzfaktor von mindestens 15 empfohlen, für intensivere Aktivitäten wie Gartenarbeit oder Bergsteigen ein höherer Lichtschutzfaktor von 30 oder mehr.

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  • Etwa 90% der sichtbaren Zeichen der Hautalterung wie Falten und Fältchen sind direkt auf Sonneneinstrahlung zurückzuführen.
  • Sonnenschutz ist auch im Schatten notwendig, da UV-Strahlen von Wasser, Gebäuden und anderen Oberflächen reflektiert werden können. So kann die Haut auch im Schatten durch die Sonne geschädigt werden.
  • UV-Strahlen können bis zu 30 cm unter die Wasseroberfläche eindringen. Ein Sonnenbrand ist also auch im Wasser möglich, zumal das Wasser die Haut kühlt und das Brennen mildert.
  • Auch bei bewölktem Himmel können bis zu 90% der UV-Strahlung die Erdoberfläche erreichen. Manchmal ist die Strahlung bei leichter Bewölkung sogar intensiver als bei klarem Himmel, da die Wolken die Sonnenstrahlen zusätzlich reflektieren.

Was ist besser: chemische oder physikalische UV-Filter?

Es gibt zwei Hauptkategorien von UV-Filtern in Sonnenschutzmitteln: physikalische und chemische. Ein entscheidender Faktor für die Wirksamkeit von UV-Filtern ist ihre Photostabilität. Das heisst, sie müssen lichtbeständig sein und dürfen sich unter UV-Strahlung nicht schnell zersetzen. Produkte, die nicht photostabil sind, verlieren unter Sonneneinstrahlung schnell ihre Schutzwirkung.

Physikalische UV-Filter, auch anorganische oder mineralische genannt, verwenden Materialien wie Zinkoxid oder Titaniumoxid. Sie gelten allgemein als sicher und gut verträglich, sind photostabil und bieten einen zuverlässigen Schutz vor gefährlicher UV-Strahlung. Sie sind eine häufige Wahl in der Naturkosmetik.

Im Gegensatz dazu punkten Sonnencremes mit chemischen (organischen) Filtern durch eine einfache Anwendung, da sie sich leicht verteilen lassen und keinen weissen Film hinterlassen. Sie enthalten oft zusätzliche pflegende Inhaltsstoffe, die der Haut Vorteile bieten. Ein Nachteil einiger chemischer Filter wie Octocrylene ist jedoch ihre Instabilität, die dazu führen kann, dass sie sich unter Sonneneinwirkung zersetzen und potenziell schädliche Substanzen freisetzen.

Einige Sonnenschutzmittel kombinieren beide Filtertypen, um die Vorteile beider zu nutzen, aber solche Kombinationsprodukte enthalten häufig Nanopartikel, die bei einigen Verbrauchern Bedenken auslösen könnten. Beim Kauf von Sonnenschutzmitteln ist es daher wichtig, die Inhaltsstoffe sorgfältig zu prüfen und ein Produkt zu wählen, das den persönlichen Hautbedürfnissen und Umwelterwägungen entspricht.

Wie viel Sonnenschutzmittel sollte man auftragen?

Um einen wirksamen Sonnenschutz zu erreichen, ist es notwendig, ausreichend Sonnencreme aufzutragen. Experten empfehlen, etwa 2 mg Creme pro Quadratzentimeter Hautfläche zu verwenden. Für einen durchschnittlichen Erwachsenen bedeutet dies, insgesamt etwa 35 g Sonnencreme für den gesamten Körper zu gebrauchen, was ungefähr zwei Esslöffeln entspricht. Speziell für das Gesicht sollte so viel Creme benutzt werden, wie entlang der Länge von zwei Zeigefingern passt​.

Welcher tägliche Sonnenschutz empfiehlt sich für empfindliche Haut?

Für empfindliche Haut ist ein speziell formuliertes Sonnenschutzmittel wichtig. Es ist darauf zu achten, dass das Sonnenschutzmittel keine reizenden Stoffe wie Duft- und Farbstoffe oder bestimmte Alkohole enthält. 

Mineralische Sonnenschutzmittel sind oft eine gute Wahl, da sie weniger reizend sind und die Haut nicht mit möglicherweise irritierenden chemischen Filtern belastet wird. Sie schützen auch vor UV-bedingter Pigmentierung und Entzündungen, die zu Akne führen können. Ein hoher Lichtschutzfaktor (LSF 50+), insbesondere Produkte, die sowohl UVA- als auch UVB-Schutz bieten, sind für eine optimale Hautpflege empfehlenswert.

Wie die Haut wirksam geschützt werden kann: wichtige Tipps

  • Tragen Sie die Sonnencreme grosszügig auf alle exponierten Hautstellen auf, etwa 15 bis 30 Minuten bevor Sie in die Sonne gehen.
  • Vergessen Sie nicht, empfindliche Stellen wie Ohren, Nacken und Lippen zu schützen.
  • Tragen Sie die Sonnencreme regelmässig auf, besonders nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen.
  • Beachten Sie die Anweisungen zur Häufigkeit des Nachcremens auf der Verpackung Ihrer Sonnencreme.
  • Tragen Sie Schutzkleidung wie Hüte mit breiter Krempe, Sonnenbrillen mit UV-Schutz und langärmlige Kleidung.
  • Vermeiden Sie es, sich während der intensivsten Sonnenstunden zwischen 10.00 und 16.00 Uhr der Sonne auszusetzen.
  • Suchen Sie bei Bedarf Schatten auf und halten Sie sich an geschützten Orten auf, insbesondere bei längeren Aufenthalten im Freien.
  • Verwenden Sie für Kinder und Babys Sonnencreme, die speziell für ihre empfindliche Haut entwickelt wurde und einen hohen Lichtschutzfaktor aufweist.
  • Bewahren Sie Sonnencreme an einem kühlen, schattigen Ort auf, um ihre Wirksamkeit zu erhalten.
  • Überprüfen Sie regelmässig das Haltbarkeitsdatum Ihrer Sonnencreme und ersetzen Sie diese bei Bedarf.
  • Verwenden Sie auch auf den Lippen einen Sonnenschutz in Form eines Lippenbalsams mit Lichtschutzfaktor.
  • Setzen Sie Babys unter sechs Monaten direkten Sonnenstrahlen nicht aus. Verwenden Sie stattdessen einen Sonnenschutz wie einen Sonnenschirm oder eine Kopfbedeckung.
  • Testen Sie neue Sonnencremes vor der ersten grossflächigen Anwendung auf einer kleinen Hautstelle, um allergische Reaktionen auszuschliessen.
  • Integrieren Sie Sonnenschutzmittel in Ihre tägliche Hautpflege, auch an weniger sonnigen Tagen.

Sonnenschutz ist unerlässlich, um die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen. Wählen Sie sorgfältig Sonnenschutzmittel aus, die Ihre Haut vor den vielfältigen Wirkungen der Sonnenstrahlen bewahren. So gewährleisten Sie den besten Schutz vor UV-Schäden und tragen dazu bei, Ihre Haut langfristig gesund und jung zu erhalten.