Keratin

Ein Schönheitsprotein wie gemacht für Ihr Haar

Dieser Schönheitsbooster verbessert die Haarstruktur von innen und aussen, macht das Haar kräftig und elastisch und ist wichtiger Bestandteil von Haut und Nägeln. Was ist Keratin und wie beugt man Keratinmangel vor?


Der Name Keratin ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet „Horn”. Bei den Keratinen handelt es sich um eine Gruppe von zähen, faserigen Proteinen. Sie bilden das strukturelle Gerüst der Keratinozyten, aus denen unsere Haut, unsere Haare und unsere Nägel aufgebaut sind. Keratinproteine sind nicht wasserlöslich, müssen jedoch hydratisiert (wasserhaltig) bleiben, um ihre Gesamtgrösse und Funktion zu erhalten. Keratin ist sehr temperaturbeständig und schützt das Haar vor Hitze und Kälte. Die Keratinverbindungen kann man sich als feinste Fäden vorstellen. Diese Fäden sind mehrfach miteinander verwoben. Sie bilden kleine Fibrillen, die sich wiederum zu grossen Fibrillen verknüpfen. Diese Fibrillen füllen den Bereich zwischen Haarmark und Schuppenschicht aus.

Man unterscheidet 54 Arten von Keratinproteinen in unserem Körper, darunter Typ I, Typ II und Alphakeratin. Typ-I-Keratine sind relativ kleine Proteine, welche eine wichtige Rolle bei der Gesunderhaltung der Epithelzellen spielen. Typ-II-Keratine sind grössere Proteine. Die spiralförmigen, faserigen Alphakeratine sind für die strukturelle Integrität der Epithelzellen verantwortlich und kommen sowohl bei Menschen als auch bei Säugetieren vor. Unsere Haare bestehen hauptsächlich aus Alphakeratin, welches das Haar von innen stärkt und Risse in den Haarfasern auffüllt. Störungen des Keratingehalts der Haare können die Ursache für Haarausfall sein. In der Oberhaut (Epidermis) erfüllt Keratin wichtige Aufgaben: Es verklebt die Zellen und sorgt für die Bildung einer Schutzschicht auf der Hautoberfläche. Ausserdem speichert Keratin Wasser in den Epidermiszellen und unterstützt so die Hautfeuchtigkeit. Keratinproteine machen die Nagelplatte bruchfester, widerstandsfähiger und schützen vor Nagelbeschädigung. Aber nicht nur Haare, Haut und Nägel sind auf einen ausreichenden Keratingehalt angewiesen: Keratin trägt auch dazu bei, die Auskleidung der inneren Organe intakt zu halten, indem es das Wachstum der Epithelzellen steuert.



Keratin kommt am häufigsten in Haar- und Hautpflegeprodukten vor. Hier liegt es häufig als Phytokeratin (Hydrolyzed Wheat Protein oder Hydrolyzed Sweet Almond Protein) vor. Dabei handelt es sich um Keratin pflanzlichen Ursprungs, welches dem Keratin in Haut, Haaren und Nägeln strukturell sehr ähnlich ist. Am Ende des Lebenszyklus der Keratinozyten kommt es zur Abschuppung der Haut. Phytokeratin kann diesen Prozess verlangsamen, so dass die Haut länger weich und geschmeidig bleibt.

Um ausreichend Keratin produzieren zu können, benötigt unser Körper bestimmte Nährstoffe. Dazu gehören Biotin, L-Cystein, Zink, Vitamin C und Vitamin A. Biotin ist wichtig für die Produktion von Keratin, die Aminosäure L-Cystein ist ein Bestandteil von Keratin. Die Bildung, Entwicklung und Vermehrung der Keratinozyten wird durch Zink, Vitamin C und Vitamin A unterstützt.

Durch verschiedene äussere Einflüsse kann das Haar so stark strapaziert werden, dass sich die Faserproteine lösen: Zu heisses Föhnen oder zu viel Sonneneinstrahlung, Meer- und Chlorwasser, Dauerwellen, Blondierungen, Colorationen, Kälte und Umweltverschmutzung schwächen die Keratinketten. Aber auch übermässiger Stress und eine unausgewogene Ernährung setzen dem Keratingehalt zu, was zu Spliss und sprödem, trockenem Haar führen kann.

Wie kann man den Keratingehalt auf natürliche Weise erhöhen? Wir haben die besten Tipps für Sie zusammengestellt.

  • Einige Lebensmittel enthalten Keratin auf natürliche Weise: Grünkohl, Brokkoli, Zwiebeln, Lauch und Knoblauch.
  • Die Zufuhr von gesundem Eiweiss hilft bei der Produktion von mehr Keratin. Eier sind eine ausgezeichnete Quelle für Eiweiss: Ein grosses Ei enthält 6,24 Gramm Eiweiss und darüber hinaus noch andere wichtige Nährstoffe. Für Vegetarier und Veganer sind Nüsse, Mandeln oder Gemüse wie Bohnen geeignet, die alle sehr reich an Eiweiss sind.
  • Vitamin C, Vitamin A, Biotin und Zink sollten ebenfalls ausreichend zugeführt werden, da sie die Keratinproduktion unterstützen. Gute Vitamin-C-Lieferanten sind Zitrusfrüchte, Kiwi, Mango, Beeren, Brokkoli und Blumenkohl. Biotin ist reichlich in Rinderleber, Bohnen, Blumenkohl, Nüssen und Sonnenblumenkernen enthalten. Lachs liefert neben Zink und Biotin ebenfalls viel Eiweiss. Grünkohl ist reich an Vitamin A und C. Auch Karotten und Süsskartoffeln sind gute Vitamin-A-Lieferanten.
  • Keratinhaltige Nahrungsergänzungsmittel liegen in Pulver- und Kapselform vor. Sie werden durch Extraktion aus Hufen, Federn oder Wolle von Tieren gewonnen. Es gibt aber auch vegane Keratinprodukte wie Keratin aus Soja oder Weizenaminosäuren.
  • Für eine gesunde Haarstruktur sind Shampoos, Spülungen und Haarkuren mit flüssigem Keratin sehr beliebt. Sie helfen, Lücken in der natürlichen Keratinstruktur zu schliessen.
  • Vermeiden Sie die Verwendung von Glätteisen, das Bleichen oder Blondieren der Haare und übermässiges Sonnenbaden, da dies die Struktur der Keratinfasern im Haar zerstört. Es gibt Sprays, welche das Haar vor schädlicher Sonneneinstrahlung schützen.
  • Manche Menschen verwenden Keratinglättung. Dabei handelt es sich um ein chemisches Verfahren, welches die Oberflächenstruktur jedes einzelnen Haares versiegelt, so dass das Haar bis zu fünf Monaten glatt bleibt.
  • Achten Sie auf die Inhaltsstoffe des Keratinprodukts: Es sollte kein Formaldehyd enthalten, da es sonst gesundheitsschädlich und sogar krebserregend sein kann.
  • Nach einer Keratinbehandlung sollten die Haare 48 Stunden lang nicht gewaschen werden, da das Keratin Zeit braucht, um sich im Haar zu binden. Shampoos und Pflegeprodukte sollten kein Salz (Natriumchlorid), Silikone und Alkohol enthalten, da das Keratin sonst schnell wieder ausgewaschen wird.
Mit keratinreicher Ernährung und Pflege entfalten Ihre Haut und Haare ihr volles Potenzial!

Wie halten Sie heute Ihr Haar kräftig und elastisch?

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editorial.facts

  • Keratin kommt in menschlicher Haut, Haaren und Nägeln sowie in Hufen, Wolle und Federn von Tieren vor.
  • Bei einer Verhornungsstörung der Haut (Keratosis pilaris) produziert der Körper zu viel Keratin, was zu einer Verstopfung der Poren und einer Verdickung der Haut führt.
  • Keratin macht 65 bis 90% unseres Haares aus.
  • Keratin und Kreatin klingen zwar ähnlich, aber es handelt sich um zwei verschiedene Stoffe. Keratin dient der Haarpflege, Kreatin dem Energiestoffwechsel der Skelettmuskeln.
  • In der Tumordiagnostik ist Keratin von grosser Bedeutung: Der Nachweis von Keratin in einer Tumorzelle ist ein Hinweis darauf, dass der Tumor epithelialen Ursprungs ist.