Teebaumöl

Der australische Alleskönner gegen Infektionen und Ekzeme

Das ätherische Teebaumöl trägt dazu bei, verschiedene Gesundheitsprobleme von Akne bis Nagelpilz zu lösen, sagt bakteriellen Infektionen den Kampf an und ist ein toller Zusatz für Massagen. Was macht es so gesund und was gibt es bei der Anwendung zu beachten?


Teebaum hat mit Tee nichts zu tun und wird aus den Blättern des australischen, immergrünen Teebaums Melaleuca alternifolia gewonnen. Als die Europäer den erfrischenden Geschmack des Aufgusses aus den Blättern dieses australischen Baumes entdeckten, bezeichneten sie das Pflanze als „Teebaum”. Aus seinen Blättern und Zweigen wird durch Wasserdampfdestillation jedoch kein Tee, sondern das wertvolle ätherische Öl gewonnen, welches frisch und würzig, doch für manche Menschen auch leicht unangenehm riecht.

Der Teebaum wird auch Australiens grünes Gold genannt und das nicht zufällig. Sein ätherisches Öl besteht aus bis zu 100 Komponenten. 40% davon macht Terpinen-4-ol aus und 20% Terpinen. Diese und andere Wirkstoffe sind für die antiseptische Wirkung von Teebaumöl zuständig. Den Wirkungsgrad bestimmen die Reinheit und die Qualität des Produktes.

In Labortests wurde festgestellt, dass Teebaumöl bei entzündlichen Hautproblemen wundheilend und entzündungshemmend wirkt und das Wachstum von Bakterien verlangsamt. Es hat positive Wirkung bei Pickeln und Furunkeln und kann gegen Akne angewendet werden, da Akne bakterienbedingt ist. Es gibt dafür Cremen, Gele und Öle mit 5% Teebaumöl, welche seltener Hautirritationen verursachen als herkömmliche Aknebehandlungsprodukte. Trockene, juckende Haut kann auch von Teebaumöl profitieren.



Auch im Kampf gegen Herpes simplex-Viren und Hautpilze kann Teebaumöl wirksam sein und wird daher bei Lippenherpes, Fuss- und Nagelpilz und Warzen angewendet. Die antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Wirkung von Teebaumöl ist auch bei Entzündungen im Mund und im Hals sowie bei Erkältungen und Atemwegsentzündungen hilfreich. Bei Schuppen und Kopfläusen eignet sich Teebaumöl gut für Haar- und Kopfhautbehandlung. Sogar bei Infektionen mit multiresistentem Staphylococcus aureus, bei Candida-Infektion im Scheidenbereich und bei Gebärmutterhalsentzündung findet Teebaumöl seine Anwendung.

Eine positive Wirkung von Teebaumöl auf die Psyche ist wissenschaftlich nachgewiesen. Es kann bei Angstzuständen dazu beitragen, dass man sich wohler fühlt. Eine angenehme Wirkung hat das ätherische Öl bei Lust- und Antriebslosigkeit, bei Erschöpfungszuständen und zur Steigerung des Selbstbewusstseins.

Wie können Sie dieses Wunderöl in Ihrem Alltag am besten nutzen? Wir haben für Sie die besten Tipps gesammelt.

  • Bei Furunkel tragen Sie wenige Tropfen Teebaumöl mit einem Wattestäbchen oder einem Wattepad auf die betroffene Stelle auf. Beachten Sie aber, dass hochkonzentriertes Teebaumöl Hautreizungen verursachen kann.
  • Bei lokalen Hautentzündungen und Pickeln mischen Sie 0.7 bis 1 ml des Teebaumöls mit 100 ml Wasser und legen Sie das damit getränkte Wattepad oder Wundauflage an die betroffene Hautstelle.
  • Bei Entzündungen im Mund und Reizungen des Hals-Nasen-Raumes sowie des Zahnfleisches geben Sie drei bis fünf Tropfen Teebaumöl in ein Wasserglas und gurgeln Sie damit. Achten Sie darauf, die Gurgellösung keinesfalls zu schlucken. Ein paar Tropfen Teebaumöl auf der Zahnpasta lassen Karies und Zahnsteinen vorbeugen.
  • Bei trockener und unreiner Haut am Körper hilft ein hautpflegendes, entspannendes Vollbad mit 10 Tropfen Teebaumöl und 2 ml Olivenöl als Badezusatz. Um Ihren Cremen und Lotionen eine entzündungshemmende Wirkung zu verleihen, geben Sie einfach ein Paar Tropfen Teebaumöl dazu.
  • Ein 15-minütiges Fussbad mit 15-20 Tropfen Teebaumöl wirkt entspannend und hilft gegen unangenehm riechende Füsse sowie gegen Fusspilz. Um dem Nagelpilz entgegenzuwirken, bepinseln Sie die betroffenen Nägel mehrmals täglich und desinfizieren Sie auch Ihre Schuhe und Socken.
  • Für eine wohltuende Massage können Sie eine Mischung aus einigen Tropfen Teebaumöl mit Avocado- oder Mandelöl zubereiten.
  • Um den Juckreiz bei schuppiger Kopfhaut zu lindern, fügen Sie 5 Tropfen Teebaumöl Ihrem Shampoo hinzu. Danach können Sie Ihre Haare wie gewöhnlich waschen.
  • Geben Sie 20 Tropfen Teebaumöl in Ihre Waschmaschine, um die Wäsche zu desinfizieren. 20 Tropfen im Wischwasser helfen auch dabei, Ihre Räume zu desinfizieren und Schimmelpilzbildung zu verhindern.
  • Geben Sie einige Tropfen Teebaumöl auf den unteren Rand Ihrer geöffneten Fenster, um Mücken fernzuhalten. Auch Wespen und Zecken mögen den starken Duft von Teebaumöl nicht. Wird man trotzdem gestochen, hilft das zügig aufgetragenes Teebaumöl, allergische Reaktionen zu lindern.
  • Achten Sie darauf, das Teebaumöl richtig zu lagern. Sauerstoff, Licht und höhere Temperaturen verursachen eine schnelle Oxidierung, wobei hautreizende Verbindungen entstehen. Hier gilt: je mehr Oxidation, desto grösser das Allergiepotential.
  • Um das Öl auf Hautverträglichkeit zu testen, geben Sie einen Tropfen in Ihre Armbeuge und verzichten Sie auf das Produkt, falls Juckreiz und Rötung entstehen. Schwangere, Stillende und Kinder unter zwölf Jahren sollten auf die Anwendung von Teebaumöl verzichten. Das Öl darf keinesfalls in die Augen, Ohren oder auf verbrannte Hautstellen gelangen. Wichtig: Bei oraler Einnahme ist Teebaumöl giftig.
Mit diesen Tipps für verschiedene Anwendungsgebiete profitieren Sie vom frischen Duft und den reinigenden Eigenschaften des Alleskönners Teebaumöl!

Wie wenden Sie Teebaumöl an?

Haut- und Haarpflege
Raumdesinfektion
Insektenschutz
mehrere
anders
keine
130 Stimmen
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editorial.facts

  • Die australischen Aborigines bereiteten seit jeher einen heilenden Aufguss aus den Blättern des Teebaums und verwenden diese Pflanze zur Wundheilung.
  • Teebaumöl war als Antiseptikum Bestandteil von Verbandskästen in den Tropen während des Zweiten Weltkrieges, bevor Penicillin entdeckt wurde.
  • Das hochwertige Teebaumöl ist sehr aufwändig in der Gewinnung: man bekommt aus einer Tonne Teebaumsubstrat nur 10 Liter Teebaumöl.
  • Die Blätter des Teebaums ähneln den botanischen Nadeln.